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  • Lesung mit Livemusik

    Lesung mit Livemusik

    zur Geschichte des Radsports

    good vibes und schweiss der götter

    In seiner Geschichte des Radsports (Der Schweiß der Götter) beschreibt Benjo Maso wie bereits um 1900 – also lange vor dem Fernsehen – der Radsport zum in den Sportblättern ausgbereiteten Drama werden musste:

    »Was die Leser von Sportblättern fasziniert, ist nicht der Rennverlauf als solcher, sondern die Art und Weise, wie er beschrieben wird. Evert Straat, der jahrelange Schachredakteur der niederländischen Tageszeitung de Volkskrant, hat einmal gesagt, dass Homer das große Vorbild eines jeden Sportjournalisten sein müsse: ein Dichter, der aus einem Streit zweier Räuberbanden um eine Hure ein unsterbliches Epos zu machen verstand.« 

    knüppelausdemsack

    In den Anfängen des Radsports passierte daher Unglaubliches : um die Gegner zu schwächen, wurden massenweisen Scherben und Nägel auf die Strecke gekippt. Andere unliebsame Konkurrenten wurden schon mal von »Fans« mit Knüppeln auf der Strecke angegriffen. Fahrern wurde vorgeworfen, sich mit Korken im Mund an Drähten von Autos ziehen zu lassen … Aber dazu mehr in der ersten Etappe des Abends.

    würgenamhals

    In der zweiten Etappe geht es dann um das »patentirt« gesittete Radfahren in Tirol um 1900 – so heißt es im 1896 erschienen Radtourenbuch von Tirol: »Bezüglich Umhängen des Rockes [ beim Radfahren ist gemeint ] ist es sehr empfehlenswert, um das lästige Würgen am Hals zu vermeiden, die Rockriegel an die Hosenträger auf den vorderen Schulterseiten anzuknüpfen.« 

    livevibes

    Zum Schweiß der Götter und zum Würgen der Rockriegel spielt der Jazzmusiker Matthias Legner live am Vibraphon.

    eintrittfrei

  • Rising from ashes

    Rising from ashes

    Dokumentarfilm über das Radrennteam Ruanda

    79 Minuten
    Originalfassung mit englischen Untertiteln
    Executive Producer and Narrator: Forest Whitaker
    Director / Producer / Editor: T.C. Johnstone

    Hört man Ruanda denkt wohl kaum einer an ein »Land der tausend Hügel«. In unserer Erinnerung ist der Genozid von 1994 – als radikale Hutus die Minderheit der Tutsi und gemässigte Mitglieder ihrer eigenen Volksgruppe regelrecht abgeschlachtet hatten.

    Die Welt war schockiert, innerhalb weniger Monate starben fast eine Million Menschen. Die UN stufte das Land als nicht überlebensfähig ein. Vor dem Hintergrund dieser Ereignisse ist dem Land dennoch ein Neubeginn gelungen.

    Neubeginn am Fahrrad

    Einen nicht unerheblichen Anteil daran hat das Fahrrad, die Begeisterung für den Radsport und das neu aufgebaute Radrennteam Ruandas. Die Kolonialmacht Belgien hat den Radsport im Land bekannt gemacht, zudem ist das Fahrrad schon lange ein beliebtes, weil auch bezahlbares Transportmittel in Ruanda.

    Es wundert nicht, dass einige junge Talente sich aufmachen, die Welt des Radsports zu erobern. Adrien Niyonshuti ist einer von ihnen. Er, der als Kind die düstere Zeit überlebte, verwirklichte seinen Traum und nahm am olympischen Moutainbikewettbewerb 2012 in London teil.

    Trainiert wird das Team von Jock Boyer, dem ersten Amerikaner der an der Tour de France teilnahm. Nach einem gewaltigem Fehltritt ist sein Engagement für ihn ein Neubeginn im Leben.

    Ähnlich geht es Tom Ritchey, dem Bike-Guru, der in dem zentralafrikanischen Land eine Lebenkrise zu überwinden hofft.

  • Seitenweise radeln

    Seitenweise radeln

    Fahrradbuchausstellung

    seitenweise radeln

    Für Neuerungen und Erfindungen zeigte der englische Schriftsteller Arthur Canon Doyle immer schon großes Interesse, war doch sein Sherlock Holmes geradezu auf technische Innovation angewiesen.

    So hinterließ der englische Fahrradboom nach 1890 – da wurde dort das Niedrigrad erfunden – auch in Doyls Literatur so manche Spur.

    Er lässt seinen Detektiv in einer Kriminalgeschichte nicht weniger als zweiundvierzig Fahrradreifenprofile unterscheiden : Nicht der Fingerabdruck, sondern der Reifenabdruck des Fluchtrades soll den Täter überführen …

    wilderritt

    Von Canon Doyle stammt aber auch eines der schönsten Plädoyers für das Radfahren: »Wenn du niedergeschlagen bist, wenn dir die Tage immer dunkler vorkommen, wenn dir die Arbeit nur noch monoton erscheint, wenn es dir fast sinnlos erscheint, überhaupt noch zu hoffen, dann setz’ dich einfach auf dein Fahrrad, um die Straße herunterzujagen – ohne einen Gedanken an irgendetwas anderes außer deinen wilden Ritt.«

    erlesen

    In unserer Ausstellung finden Sie Bücher über berühmte Marken wie Bianchi, Cinelli, Campagnolo, Brooks, über die Philosophiedes Radfahrens, über das Stadtradeln, über die Technikgeschichte des Fahrrads, über seine Physik, über die Soziologie des Fahrradfahrens u. v. m. … also Bücher über das Glück auf zwei Rädern.

    eintrittfrei


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
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