donnerstag 13. februar 20 uhr
im gemeindemuseum absam
jazzzwio2.0
Matthias Legner und Clemens Rofner – in Mils und Hall aufgewachsen – spielen am 85. Geburtstag des gebürtigen Hallers Werner Pirchner Jazztunes von ihm in Absam, wo er entscheidende Szenen seines legendären Films »Der Untergang des Alpenlandes« gedreht hat. Besonders von Bedeutung war der Auftritt der »Arbeitsgruppe Volksbrauchtum und seine Anwendung in der Neuzeit« im Bogner-Gastgarten, deren Neuinterpretation des Volkstanzes in bleibender aber leider nicht prägender Erinnerung ist … https://www.youtube.com/watch?v=sAgx1qKwm3o
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inhaltschafftform
Die Musikjournalisten Andreas Felber (u. a. Ö1) und Stefan Parnreiter haben in ihrem »Versuch über Werner Pirchner« im Jahr 2002 geschrieben:
»›Grenzgänger‹, ›Seiltänzer über E- und U-Musik Welten‹, ›Wanderer zwischen den Stilen‹. Irgendwie hinterlassen all diese oft strapazierten Stehsätze gerade im Hinblick auf Werner Pirchner einen schalen, unbefriedigenden Nachgeschmack. Auch wenn man den Tiroler Komponisten nicht persönlich gekannt hat: Sobald man sich in die Kompositionen vertieft, seine Vita Revue passieren lässt, Texte liest, entsteht der Eindruck eines Menschen, bei dem Person und künstlerische Arbeit, Leben und Denken, Form und Inhalt schlicht einen höheren Grad der Koinzidenz erreicht haben als bei anderen. Vielleicht gerade deshalb, weil sich hier der Inhalt oft selbst seine Form schuf, schaffen musste, anstatt bestehende auszufüllen. Pirchner, der Autodidakt wider Willen, Pirchner, der Tiroler, Pirchner, der gesellschaftskritische Nonkonformist, Pirchner, der Grübler, der Perfektionist. Auf seinen Partituren und Schallplatten ist alles Pirchner, vom ersten bis zum letzten Buchstaben, von der ersten bis zur letzten Zeichnung, von der ersten bis zur letzten Note. Alles ist durchdrungen von einer pointenreichen und doch feinsinnigen kreativen Energie, die sich urwüchsig Bahn bricht und zu sinnlichplastischen Gestalten gerinnt. Alles hat Bedeutung, nichts ist Zufall. Keine Note scheint je überflüssig.«
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