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  • „Durchsuchung der Kuranstalt Wiesenhof von 6 Uhr bis nach 3 Uhr“

    „Durchsuchung der Kuranstalt Wiesenhof von 6 Uhr bis nach 3 Uhr“

    PDF-Einladung

  • Herbergssuche am Fürstensitz?

    Herbergssuche am Fürstensitz?

    Am Mittwoch, 25. und Donnerstag, 26. Dezember um 17 Uhr können Sie auf eine Entdeckungsreise durch die Lechner-Krippe gehen und erfahren mehr über die zeitgenössische Beschäftigung mit dem Massen-Phänomen Krippe.

    Bethlehemiten?

    Im Zentralorgan »Der Krippenfreund« konnte man vor 100 Jahren in einem Inserat Folgendes lesen: »Zu kaufen gesucht einzelne geschnitzte Gruppen, wie Flucht nach Ägypten, liegende Kamele, Soldaten für den Kindermord, mehrere Bethlehemiten, auch Schafgruppen.«

    Deutsch?

    Seit vier Jahren steht im Museum eine Krippe des aus Absam stammenden Holzbildhauers Johann Lechner, die er im Jahr 1927 gebaut und gestaltet hat – allerdings ohne Kamele, Bethlehem oder Ägypten … Im selben Jahr hatte ein ausführlicher Beitrag im »Krippenfreund« Heimatideologisches zum Thema Krippe verkündet :

    »Der deutsche religiöse, gemütvolle Mensch muß eine deutsche Krippe bauen!« Die Redaktion stellte dazu fest, »daß unseres Erachtens durch die orient[alische] Krippe die beste religiöse Wirkung erzielt werden kann, welche unserem Verein stets die Hauptsache sein wird«.

    Hasegg Herberge?

    Mit der im Museum gezeigten Krippe siedelte der Bachlechner-Schüler Johann Lechner dagegen das Weihnachtsgeschehen aus­gerechnet in der alles andere als »orientalischen« Burg Hasegg an, die er »heimatlich«, fast kubistisch verdichtet umgeben hat – mit der Pfarr­kirche Hall, dem Haller Rathaus, dem Kloster St. Martin in Gnadenwald, dem Münzer­turm, der Nagglburg ….

    Aber tatsächlich hätte niemand, der auf Herbergssuche war, jemals in dem Fürstensitz Burg Hasegg Aufnahme gefunden. Insofern entspricht diese in einer Art Heimatkompression angesiedelte irreale Szenerie tatsächlich dem neueren analytischen Blick auf die Krippe, die heute auch als »kulturhistorischer Verhandlungsort« gesehen wird:

    jenseits ihrer hohen ästhetischen Qualität verweist diese Lechner-Krippe darauf, dass Ende der 1920er Jahre die zunehmend politische Aufladung von Begriffen wie »Heimat«, »Volkstum«, »Authentizität« der Krippe zu einer unvorhersehbaren Konjunktur verhalf … nicht nur in Tirol.

    Eintrittfrei

  • fünf führungen am 24.

    fünf führungen am 24.

    dienstag 24. dezember ab 17 uhr
    im gemeindemuseum absam
    pdf-einladung

    Karl Kraus meinte zu Weihnachten 1908: »Als ich am heiligen Abend mit einem Freunde reiste, um der Stimmung zu entgehen, zu der uns die Stimmung fehlte, erkannte ich, wie sich das Bild der Welt verändert hat, seitdem ihr die Stimmung vorgeschrieben ist.«

    Für alle, die am 24. Dezember alleine sind oder bleiben wollen oder mit dem festlichen Treiben wenig anzufangen wissen, bieten wir am Vierundzwanzigsten ab 17 Uhr stündlich WunschFührungen im ganzen Haus an:

    Ob die wieder aufgestellte Lechner-Krippe (mit Weihnachtsgeschehen ausgerechnet in der Burg Hasegg!), ob die aktuelle Wiesenhof-Ausstellung, ob ein Überraschungsfilm, ob Lois Welzenbacher oder die Marienerscheinung … das Angebot ist thematisch umfangreich und zu Weihnachten haben Sie sogar im Museum einen Wunsch frei oder lassen den Zufall in Form des Schaumstoffwürfels über das Thema entscheiden.

    Letzte Führung um 21 Uhr und um 22 Uhr ist dann Schluss.


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

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