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  • Technologie des Salzbergbaus im Halltal

    Technologie des Salzbergbaus im Halltal

    Von 1272 bis 1967

    Vortrag von Ing. Christian Neumann
    Freitag , 9. November, 20 h
    Samstag , 10. und
    Sonntag , 11. November, 16 h
    im Gemeindemuseum Absam
    Eintritt frei

    Die heute so geschätzte »wilde Alpennatur« des Halltals ist historisch betrachtet eine der ältesten Techniklandschaften Tirols. Der Salzbergbau ab dem 13. Jahrhundert hat zahlreiche Spuren, nicht nur unter der Erdoberfläche, hinterlassen.

    Mit dem Untertag liegenden Grubengebäude, aber auch mit den Infrastrukturbauten im Tal wird sich am 9., 10. und 11. November Ing. Christian Neumann aus Absam beschäftigen.

    Er war über Jahrzehnte weltweit im Tunnelbau tätig und wird zahlreiche historische Dokumente (darunter die berühmte Grubenkarte des Stadtmuseums Hall aus dem Jahr 1555) auf die in ihnen dokumentierte Technikgeschichte untersuchen und interpretieren:

    Welche Technologien wurde angewendet, um das Salz im Halltal abzubauen und in die Saline am Inn zu fördern ? Welche Werkzeuge und Maschinen wurden eingesetzt ? Welche Leistungen im Stollenausbruch und der Soleaufbereitung wurden von den »Bergern« erzielt ? Wie haben sich ihre Technologien im Laufe der Zeit verändert ?

    Ing. Christian Neumann aus Absam war 36 Jahre im Bereich Tunnelbau im In- und Ausland tätig, davon allein 11 Jahre auf Großbaustellen in Honduras, Irak, Chile und Spanien. 

    Außerdem leitete er aufgrund seiner Vorort- und Managementerfahrungen Projekte für den weltweiten Know-how-Transfer im Tunnelbau.

  • Ein Abend der verschwundenen Dinge

    Ein Abend der verschwundenen Dinge

    Lesung und Gespräch

    Der Berliner Radiomoderator Volker Wieprecht hat mit seinem Kollegen Robert Skuppin (Jahrgang 1963 bzw. 1964) das »Lexikon der verschwundenen Dinge«, geschrieben – über Autos wie die Ente und den Käfer über Brieffreunde und Bonanza, Compact Cassetten und Cowboys – einst vertraute Gegenstände und Phänomene, gestern noch da und heute verschwunden.

    Beide sind Mitte 40 und so sind es vor allem Alltagserscheinungen aus den 60er, 70er und 80er Jahren, die sie noch einmal in Erinnerung rufen.

    Wieprecht und Skuppin listen nicht nur auf. Sie versuchen auch zu begründen, warum viele Dinge nicht überlebt haben …

    Partykeller So sei ein Grund für das Verschwinden des Partykellers das wachsende Bedürfnis der Menschen gewesen, die Zahl ihrer sozialen Kontakte, ihr Netzwerk zu vergrößern … zu acht im Keller schwerlich möglich.

    Bonanza »Der Sonntag war Familientag, was nichts anderes bedeutete als Streit mit den Eltern und Streit mit den Geschwistern. Aber abends um 18.10 Uhr war alles vergessen. Die Familie saß vor dem Fernseher und wartete auf das Erscheinen ihrer Helden. Schon die Titelmelodie führte zur sofortigen Ausschüttung von Endorphinen; die Karte der Ponderosa-Ranch wurde von züngelnden Flammen verschlungen, und dann kamen sie auf ihren Pferden direkt ins Wohnzimmer geritten: Adam, Hoss, Little Joe und Ben Cartwright, ihr Vater.« [Lexikoneintrag Bonanza]

    Live Volker Wieprecht wird am 3. November im Gemeindemuseum Absam live archäologische Befunde und die in Textform dokumentierten Fundumstände aus dem Lexikon vorlesen.

    Diskussion Im Anschluss an die literarische Grabung nach Bonanza, Brieffreunden, Compact Cassetten, Dunkelkammern, Polaroid, Blitzwürfeln, Herrenhandtaschen, Hi-Fi, Kaugummiautomaten, Lebertran, Mofas, Schrankwänden und Teppichklopfern sprechen
    HR Dipl. Ing. Walter Hauser (Bundesdenkmalamt) und
    Thomas Lindtner (Stadtarchäologie Hall in Tirol) mit
    Volker Wieprecht über die Interpretation dieser Quellen und die Möglichkeiten einer Archäologie der Gegenwart.

    Eintritt frei

  • Karl Obleitner und die Evakuierung

    Karl Obleitner und die Evakuierung

    der Schwarzen Mander aus der Hofkirche 1943

    Buchvorstellung mit Karl Obleitner und Günter Amor

    In buchstäblich letzter Minute war es im Dezember 1943 notwendig geworden, die Schwarzen Mander aus der Innsbrucker Hofkirche zu evakuieren. Sie wurden unter größter Geheimhaltung in einen Felsenstollen bei Kundl transportiert.

    Karl Obleitner aus Absam erschien prädestiniert für diese Sicherungsaufgabe und so wurde ihm die Verpackung, Verladung und der Transport der stehenden Figuren übertragen. Sein Sohn Karl war damals Schüler an der Kunstgewerbeschule in Innsbruck und 1943/44 bei den umfangreichen Arbeiten seines Vaters für den sicheren Transport anwesend.

    Zusammen mit Günter Amor hat Karl Obleitner seine Erinnerungen an die Bergung der Schwarzen Mander mit zahlreichen Abbildungen und Fotos nun publiziert …

    »Am 1. Oktober 1943 war der Gau Tirol-Vorarlberg erstmals mit dem Grauen des Luftkriegs konfrontiert. Ein Angriff amerikanischer Bomber auf Feldkirch forderte 210 Tote.

    Dieses Ereignis führte zu einem ersten, […] völlig unzureichenden Umdenken in der politischen [NS]-Führung. In den letzten Monaten des Jahres 1943 wurden zwar eine Reihe von Luftschutz-Bauvorhaben ausgearbeitet, konkret passierte allerdings nicht sehr viel. […]

    Ganz klar hervorzustreichen gilt es, dass das oberste Gebot die Aufrechterhaltung der Kriegsproduktion und die Versorgung der Rüstungsindustrie mit den knappen Ressourcen war.

    Der Schutz der Bevölkerung durch Investitionen in bauliche Luftschutzmaßnahmen wurde völlig nachrangig behandelt und war im allgemeinen, so der Gaubeauftragte für die Bauwirtschaft in Innsbruck im November 1943, ›auf behelfsmäßige Lösungen zu reduzieren‹.

    Die Gaubezirksgruppe Tirol-Vorarlberg des Reichsluftschutzbundes wies dezidiert darauf hin, dass die ›Herstellung von Stollen für Luftschutzzwecke gänzlich untersagt‹ sei.«

    So der Innsbrucker Historiker Horst Schreiber über Innsbruck im Bombenkrieg.

    Eintritt frei


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

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