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  • Überjam

    Überjam

    John Scofield Tribute

    die überjam-tribute-band
    Philipp Ossanna – Gitarre
    Anda Tentschert –Orgel
    Clemens Rofner – Bass
    Simon Springer – Drums

    schärfer kantiger

    Über den Gitarristen John Scofield schrieb die FAZ 2017:

    »Berühmt wurde John Scofield in den Achtzigern, als er eine Weile in der Band von Miles Davis spielte und Star People, dem besten Album, das Davis in seinem schwächelnden letzten Jahrzehnt noch gelang, seine Akzente aufprägte. Scofields Gitarrenspiel ist so prägnant wie unverwechselbar, schon deshalb, weil er nicht den perlenden, mittenbetonten Klang pflegt, wie man ihn von den meisten Jazzgitarristen kennt. Sein Ton ist bei aller Fülle, die ihm die semi-akustische Ibanez verleiht, schärfer und kantiger, er spielt mit dem Steg-Tonabnehmer, was sonst eher Rockgitarristen wegen der höheren Verzerrungsgrade tun.

    Am hinteren Ende schwingen die Saiten weniger und erzeugen deshalb nicht so weiche Töne. Anders als Pat Metheny, der auf das Bending der Saiten weitgehend verzichtet, hat Scofield die Techniken der Rock- und der Country-Gitarre in sein Spiel integriert.«

    überjam

    Zu den Konzerten mit der Musik seines Albums Überjam, das er gleich zweimal eingespielt hat, meinte Scofield:

    »Es gibt mir einen echten Kick, wenn ich mein Publikum tanzen sehe, obwohl unsere Musik definitiv Jazz ist – und keine Tanzmusik.«

    Zur Neuauflage von Überjam elf Jahre später konnte man lesen: »Wartete das Album Überjam (2002), auf das sich die aktuelle CD ostentativ bezieht, noch mit indischen Exotismen, reicher elektronischer Soundspielerei sowie Bass & Drum Anklängen auf, ist die Nr. 2 sehr reduziert und gradlinig. Und das Album groovt!«

    eintrittfrei

  • Klassikkampf

    Klassikkampf

    Berthold Seliger

    Maestro Macht Musik

    Obwohl man mit gutem Grund den Eindruck gewinnen könnte, dass in Tirol ausschließlich im Gerichtssaal über die Krise der klassischen Musik verhandelt wird, zeigt ein Blick über den Ortsrand hinaus, dass Sexismus, Selbstinszenierung, Lohndumping und Verwertung zur Kuschelklassik durchaus öffentlich diskutiert werden.

    Einer der das 2017 mit einem Buch getan hat, ist Berthold Seliger, der in Berlin eine Konzertagentur betreibt. Faktenreich zeigt er in seinem Buch »Klassikkampf«, wie die klassische Musik immer mehr zum Refugium für gesellschaftliche Eliten – mit all ihren beschränkenden Folgewirkungen – wird:

    »Zum Ritual erstarrt, verflacht und elitär: Die klassische Musik steckt in einer tiefen Krise. War sie zu früheren Zeiten ein subversiver Einspruch gegen die gesellschaftlichen Verhältnisse, dominieren heute cleane Inszenierungen und grenzenlose Kommerzialisierung.«

    Die Wiener Zeitung schrieb daher über sein Buch: »Seligers Klassikkampf ist nicht nur die Aufforderung zur Rückeroberung der Musik aus den Fängen von Konsum und Distinktionszwang, sondern auch ein leidenschaftliches Buch im doppelten Sinne: über das Schöne und das Schreckliche – was Musik verkommen und was sie erblühen lässt.«

    Die Hoffnung, die ein Rezensent der Frankfurter Rundschau formuliert hat (»eines solchen Buches hat es bedurft – es empiehlt sich zur verpflichtenden Lektüre für jeden Kulturpolitiker«), wird sich zwar auch in Tirol nicht erfüllen, aber am 15. November um 19.30 Uhr besteht immerhin für Interessierte die Möglichkeit, den Autor, seine Positionen und sein Buch nach einer Performance der New Yorker Cellistin Mariel Roberts kennen zu lernen.

    Eintrittfrei

    Eine Veranstaltung von Tiroler Landesmuseen in Kooperation mit dem Gemeindemuseum Absam

  • München 1918: Mach ma a Revolution, damit a Ruah is!

    München 1918: Mach ma a Revolution, damit a Ruah is!

    Zwei Hörabende zur Revolution in Bayern 1918

    Besatzungsende 

    Dass ausgerechnet Tirol von der Revolution in Bayern im November 1918 massiv profitiert hat, ist heute kaum jemandem bewusst:

    Der Sozialist Kurt Eisner hatte mit zehntausenden Demonstranten in München die Monarchie der Wittelsbacher gestürzt und den Freistaat Bayern proklamiert.

    Seine Regierung gab unverzüglich den Befehl, die bayerische Besetzung Tirols zu beenden. Das bayerische Kriegsministerium hatte nämlich am 3. November offen formuliert, » daß die Südgrenze Bayerns und damit die Südgrenze Deutschlands am besten weit ab von dieser Grenze selbst gesichert wird «, weil » eine unmittelbare Bedrohung der Grenze Bayerns nicht absehbaren Einfluß auf die Volksstimmung mit all ihren Folgen haben könnte. Bayern ist daher für ungesäumten Einmarsch in Tirol. «

    Damit machte die Münchner Revolution (mit der Proklamation des von der Macht autokratischer Herrscher freien »Freistaats« Bayern) Schluss. 

    RoterHörabend

    Hans Well von der mittlerweile aufgelösten – auch in Tirol bekannten – »Biermösl Blosn« hat in Erinnerung an die Münchner Revolution unlängst ein Hörspiel mit dem Titel »Rotes Bayern – Es lebe der Freistaat« aufgenommen. Es erzählt vom Sturz der dortigen Monarchie 1918. »Die Musik bleibt mit Gstanzln, Dreigesang und Blasmusik den Tugenden von Bayerns wohl populärstem Musikkabarettisten treu.«

    Diese unerhörte Geschichte von Umsturz und Revolution in Bayern ist zu hören im Museum am Samstag, 10. und Sonntag, 11. November jeweils um 16 Uhr.

    Eintrittfrei


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

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