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  • Zillertaler Geiger

    Zillertaler Geiger

    Film-Musik-Abend mit der Schwendberger Geigenmusig

    Filmmusikabend in der
    Bogner-Veranda
    »Die Zillertaler Geiger«
    Dokumentarfilm von Bert Breit (1976)
    Dauer 51 Minuten
    Nach dem Film spielt die
    Schwendberger Geigenmusig
    beim Bogner auf.
    Um Reservierung
    im Gasthaus Bogner
    wird gebeten
    0 52 23 / 57 987

    Eckiges rhythmisches Spielen Der im 17. Jahrhundert beginnende Siegeszug der Instrumente der Streicherfamilie hat die Geige als führendes und melodietragendes Instrument, sei es im Orchester, in kleineren Besetzungen oder in der solistischen Rolle zu einem Sinnbild des »Klassischen« in der Musik verklärt.

    Tanzmusik So ist in Vergessenheit gebracht worden, dass gerade in der traditionellen Tanzmusik die Geige lange Zeit das zentrale Instrument gewesen ist : Für Bergbauern im Zillertal z. B. war die Geige ein wichtiges Instrument ihrer Tanzmusik. Gelehrt und gelernt wurde nach Gehör, die Musikanten nahmen zu den Festen oft weite Wege auf sich und spielten für wenig Lohn die ganze Nacht. Doch am Ende des 19. Jahrhunderts wurden die ländlichen Streichergruppen immer mehr von den kräftigeren Blechbläsergruppen ersetzt. 

    Eckig In Tirol hat sich die Tradition des Geigenspielens lange im Passeier- und Zillertal erhalten – es ist durch ein hartes, eckiges rhythmisches Spielen dominiert.

    Individualisten »Ludwig Riedls Kinder sind längst vom Hof gegangen, nur seine Frau und seine 83-jährige Mutter teilen sich mit ihm die schwere Arbeit. Der Riedl ist sicher der größte Individualist unter den Zillertaler Geigern. Seit Jahrzehnten spielt er nur für sich allein, dennoch hat auch er den eigenartig scharfen Bogenstrich, der hier für alle zum Tanz aufspielenden Geiger so typisch ist und der an die Spielweise der skandinavischen Musikanten, ja, an jene der amerikanischen Hilly-Billy Geiger erinnert …« (Drehbuchtext) 

  • Das Lager, das Denkmal und der Müll

    Das Lager, das Denkmal und der Müll

    Das Arbeitserziehungslager Innsbruck-Reichenau
    vor und nach 1945

    Vortrag mit zahlreichen Dokumenten und Interviewausschnitten von ehemaligen Reichenau-Häftlingen im Gemeindemuseum Absam

    Ort der Herrschaft

    Wie andere Arbeitserziehungslager, entwickelte sich das Lager Innsbruck-Reichenau ab 1942 zu einem bedeutenden Herrschaftsinstrument im Gau Tirol-Vorarlberg:

    Als Gemeinschaftsprojekt der regionalen Gestapo, des Arbeitsamtes und regionaler Wirtschaftsbetriebe diente das Arbeitserziehungslager Reichenau der Disziplinierung und Ausbeutung von Zwangsarbeitern, der Inhaftierung politischer Gegner und als Durchgangslager für italienische Jüdinnen und Juden im Zuge ihrer Deportation.

    Diese Mehrfachfunktion als Anhalte-, Straf- und Haftlager gibt Aufschluss darüber, wie NS-Herrschaft auf regionaler Ebene funktionierte, wie lokale Wirtschaftsinteressen in das System der Unterdrückung eingebunden waren und damit generell über lokale Zusammenhänge des NS-Regimes.

    Unsichtbar

    Das im Jahr 1972 errichtete Denkmal in der Reichenau gibt aber bis heute wenig Auskunft über diese Geschichte: Die größte Häftlingsgruppe, die tausenden Zwangsarbeiter, die die Gestapo in der Reichenau von 1942 bis 1945 eingesperrt hatte und die im Zuge ihrer Bestrafung im Großraum Innsbruck in Außenkommandos Strafarbeit leisten mussten, wird nicht einmal erwähnt.

    So hat die Stadt den Bombenräumkommandos aus der Reichenau die Beseitigung zahlreicher Blindgänger ab Dezember 1943 zu verdanken. Auch das rote Dreieck am Denkmal suggeriert, dass es sich um ein Lager für politische Häftlinge gehandelt hätte (in den Konzentrationslagern stigmatisierte die SS die Politischen mit einem roten, dreieckigen Stoffaufnäher). Auf einem Wegweiser wird aus dem Gestapolager Reichenau ein Konzentrationslager gemacht.

    Grenzen der Erinnerung

    Aber gerade aufgrund dieser zahlreichen »Unstimmigkeiten« gibt das Denkmal Auskunft über die Grenzen der Erinnerung an den Nationalsozialismus in Tirol ab den 1970er Jahren. Wahrgenommen wird das Denkmal von den Tausenden, die dahinter immer wieder fein säuberlich ihren Müll trennen, kaum …

    Eintritt frei

  • Das Lager, das Denkmal und der Müll

    Das Lager, das Denkmal und der Müll

    Das Arbeitserziehungslager Innsbruck-Reichenau
    vor und nach 1945

    Vortrag mit zahlreichen Dokumenten und Interviewausschnitten von ehemaligen Reichenau-Häftlingen im Gemeindemuseum Absam

    Ort der Herrschaft

    Wie andere Arbeitserziehungslager, entwickelte sich das Lager Innsbruck-Reichenau ab 1942 zu einem bedeutenden Herrschaftsinstrument im Gau Tirol-Vorarlberg:

    Als Gemeinschaftsprojekt der regionalen Gestapo, des Arbeitsamtes und regionaler Wirtschaftsbetriebe diente das Arbeitserziehungslager Reichenau der Disziplinierung und Ausbeutung von Zwangsarbeitern, der Inhaftierung politischer Gegner und als Durchgangslager für italienische Jüdinnen und Juden im Zuge ihrer Deportation.

    Diese Mehrfachfunktion als Anhalte-, Straf- und Haftlager gibt Aufschluss darüber, wie NS-Herrschaft auf regionaler Ebene funktionierte, wie lokale Wirtschaftsinteressen in das System der Unterdrückung eingebunden waren und damit generell über lokale Zusammenhänge des NS-Regimes.

    Unsichtbar

    Das im Jahr 1972 errichtete Denkmal in der Reichenau gibt aber bis heute wenig Auskunft über diese Geschichte: Die größte Häftlingsgruppe, die tausenden Zwangsarbeiter, die die Gestapo in der Reichenau von 1942 bis 1945 eingesperrt hatte und die im Zuge ihrer Bestrafung im Großraum Innsbruck in Außenkommandos Strafarbeit leisten mussten, wird nicht einmal erwähnt.

    So hat die Stadt den Bombenräumkommandos aus der Reichenau die Beseitigung zahlreicher Blindgänger ab Dezember 1943 zu verdanken. Auch das rote Dreieck am Denkmal suggeriert, dass es sich um ein Lager für politische Häftlinge gehandelt hätte (in den Konzentrationslagern stigmatisierte die SS die Politischen mit einem roten, dreieckigen Stoffaufnäher). Auf einem Wegweiser wird aus dem Gestapolager Reichenau ein Konzentrationslager gemacht.

    Grenzen der Erinnerung

    Aber gerade aufgrund dieser zahlreichen »Unstimmigkeiten« gibt das Denkmal Auskunft über die Grenzen der Erinnerung an den Nationalsozialismus in Tirol ab den 1970er Jahren. Wahrgenommen wird das Denkmal von den Tausenden, die dahinter immer wieder fein säuberlich ihren Müll trennen, kaum …

    Eintritt frei


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 19.30 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

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