Das Salzbergwerk im Halltal ist in acht Horizonten angelegt.
Die Hauptstollen sind durch senkrechte oder schräge Baue miteinander verbunden. Das Stollennetz erstreckt sich OW in einer Länge von etwa 1600, einer Breite von ungefähr 800 und einer Tiefe von ca. 650 m.
Oberbergstollen – Um 1272 unter Meinhard II. auf 1608 m Seehöhe angeschlagen, Oberberg-Haus ist nicht erhalten.
Wasserbergstollen – Um 1276 unter Meinhard II. auf 1635 m Seehöhe angeschlagen, hier wurde das Süßwasser gefasst, im Wasserberg-Haus wohnten Schöpfer, Bergschaffer und Steiger, später die Hochwirker, private Unternehmer, die bis 1856 den Holztransport aus dem Karwendel bis zum Salzberg durchführten, E. 19. Jh. abgerissen.
Mitterbergstollen – 1314 auf 1575 m Seehöhe angeschlagen, MitterbergHaus diente vor allem als Wohngebäude für die Arbeiter, häufig von Lawinen beschädigt, 1991 abgetragen.
Steinbergstollen – Um 1380 auf 1533 m Seehöhe angeschlagen, das Steinberg-Haus war das Wohngebäude für Wasserschaffer, Wasserhutleute und Wehrhüter, wurde 1863 abgetragen.
Königsbergstollen/König-Max-Stollen – 1492 von König Maximilian I. auf 1485 m Seehöhe angeschlagen, das Königsberg-Haus bzw. Herrenhaus wurde als »Haus der Rathschläge« bezeichnet, hier wurden aber auch Bergknappen untergebracht.
Kaiserbergstollen – 1563 von Kaiser Ferdinand I. auf 1458 m Seehöhe eröffnet, beim Eingang befanden sich Stollenhütten.
Erzherzogberg – 1648 von Erzherzog Ferdinand Karl auf 1422 m Seehöhe angeschlagen, die Hütte beim Stolleneingang wurde 1896 zu einem E-Werk umgebaut, das die Herrenhäuser, die Werkstätten und die Gruben mit elektrischem Strom belieferte.
Ferdinandsberg – 1808 vom bayerischen König Maximilian Josef auf 1334 m Seehöhe aufgeschlagen, wurde 1816 nach der Rückkehr Tirols an die Habsburger nach dem österreichischen Kronprinz Ferdinand benannt, am Eingang befanden sich Stollenhütten.