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  • Der Prozess gegen Jakob Stainer vor 350 Jahren

    Der Prozess gegen Jakob Stainer vor 350 Jahren

    Eine ketzerische Lesung mit Musik

    Aus den Akten des Ketzereiverfahrens gegen Jakob Stainer, das vor 350 Jahren begonnen hat, und aus Protestbriefen Jakob Stainers gegen seine Verfolger lesen
    Johann Nikolussi und
    Rainer Egger

    Musik auf der Stainergeige von
    Sophia Gabrielli

    Begleitung auf der Theorbe von
    Renate Plieses

    Platzreservierung erbeten
    mats.breit@mac.com
    0676 / 84 05 32 700

    Am 19. Juni 1668 wird in Brixen, dem damaligen Bischofssitz, entschieden, dass Jakob Meringer aus Hall und Jacob Stainer aus Absam vor das bischöfliche Konsistorium zu zitieren sind. Dem vorausgegangen war ein Bericht des Pfarrers von Hall von Anfang Juni, dass bei Jakob Meringer aus Hall und Jakob Stainer aus Absam »lutherische« Bücher gefunden worden waren.

    Im Protocollbuch der Jahre 1668–70 liest sich das so:
    »Pfarrer zu Hall berichtet, das Jacob Meringer, Bürger und Schneider zu Hall, und Jacob Stainer, Geigenmacher zu Absam, der Häresi [Ketzerei] suspekt, weil bei ihnen lutherische Biecher befunden worden – uiberschickt auch ein Liste der lutherischen Biecher, welche er beim negsten Markt den Augspurger und Nürnberger Kaufleiten­ hat abgenommen. Hierieber resolviert, beide allher zu zitieren – dem Pfarrer aber zu befehlen, er solle gedachte Biecher, weil diese dem Fisco haimbgefallen, hereinschicken.«

    Im Lauf des Verfahrens schreibt Jacob Stainer immer wieder Briefe an die Ankläger. So auch am 21. Februar 1669:
    »Hoch- und wolgeborn, woledl, gestreng, hochgelert, genedig und hochgebietente Herrn etc. / Es ist euer Gnaden schon genedig bewusst, welchergestalten bei dem hochgeistlichen Consistori zu Brixen wir sehr grob, meistens aus passion, doch (Gott weiß es) fast in allen puncten gantz unschuldig, auch dass wir derentwillen niemallen examiniert oder befragt, ebensowenig von den Seelsorgern ermahnet, sein angeclagt worden, wariber dann von wo besagten consistori ein solcher sententz ergangen, welcher nechsten Sonntag durch die zwen Herrn Pfarrer zu Hall und Thaur solle vollzogen werden, so uns sambt Weib und Kindern zu ewigwehrenden Spoth, Schandt und Schaden geraichete.«

    Mehr aus diesen 350 Jahre alten Dokumenten,
    die von Verfolgung, Widerstand und Protest berichten,
    am 15. Juni im Gemeindemuseum Absam.

  • Ausstellung der Kinderzeichnungen

    Ausstellung der Kinderzeichnungen

    für den Wettbewerb beim Absamer Sicherheitstag

    Samstag und Sonntag
    19. – 20. und 26. – 27. Mai
    Gemeindemuseum Absam
    14 bis 18 h

    Ausserdem an den beiden Wochenden jeweils um 16 Uhr:

    Hören Sie sich Kurzinterviews von Absamer SchülerInnen über ihre Wunschberufe an.

    Zur Auswahl stehen: Anwältin, Feuerwehrmann, Friseurin, Koch, Lehrerin, Maklerin, Nachrichtensprecher, Polizist, Reitlehrerin, Schauspielerin, Stylistin, Tierarzt, Bäuerin, Fußballer, Designerin, Mechaniker, Flötenlehrerin, Kellnerin, Geschäftsführer, Bauer, Reitlehrerin, Künstlerin …

  • streetmusic im dachboden

    streetmusic im dachboden

    phil bondy – bucketdrums
    zach steiner – bass

    platzreservierung erbeten
    0 676 / 84 05 32 700
    mats.breit@mac.com

    13mal18litermusik

    Phil Bondy und Zachary Steiner sind klassische Straßenmusiker aus den USA. Ihre Instrumente – gestapelte 18-Liter-Farbkübel als Schlagzeug und ein E-Bass – sind leicht zu transportieren, als Bühne nützen sie üblicherweise Straßenecken auf der ganzen Welt ( z.B. am Piccadilly Circus in London, in Genf, Liverpool, Amsterdam, Kopenhagen, Montreux … ).

    Verkehrslärm, Sirenen, Hupen u. ä. werden so zum Bestandteil ihrer Musik. Die Europatour 2018 starten die beiden Musiker – sie kommen ja aus der ursprünglich einzigen katholischen unter den strikt protestantischen britischen Kolonien Nordamerikas – natürlich in Absam, wo sie von 7. bis 11. Mai u. a. in den Turnsälen der zahlreichen Absamer Schulen auftreten werden – aber auch eine Mittagspause bei Swarovski Optik werden sie mit ihren Beats pflastern.

    innsbruck 8. und 9. mai

    Falls Sie am dienstag, 8. oder mittwoch, 9 Mai in Innsbruck unterwegs sein sollten – da spielen Phil und Zach jeweils ab 15 Uhr in der Museumstraße – und zwar nicht in, aber doch vor der aktuellen Musik-Ausstellung des Ferdinandeums.

    Sie leisten somit einen aktiven Beitrag als »Stereo-Typen gegen die musikalische Mono-Kultur« ( so lautet ja der Titel dieser Ausstellung im Ferdinandeum ).

    Wer lieber unter Dach hören will, wie Phil und Zach gekonnt Abfall* in Beats recyceln, kann am freitag, 11. Mai um 20 Uhr ins Gemeindemuseum Absam kommen. Dort gibts dann Streetmusic im Dachboden mit den beiden …
    *) Gemeint sind die leeren Farbkübel seines Drumsets.

    eintrittfrei


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

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