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  • die ernte – ein konzert

    die ernte – ein konzert

    samstag 26. april 20 uhr
    gemeindemuseum absam
    eintritt frei

    PDF-Einladung herunterladen

    Die Ernte sind
    Benjamin Weidekamp (D) – Altsaxophon, Klarinette
    Uli Kempendorff  (D) – Tenorsaxophon, Klarinette
    Evi Filippou (GR) – Vibraphon, Percussion
    Kaspar von Grüningen (CH) – Kontrabass
    David Meier (CH) – Schlagzeug

    Die Ernte spielt getreu dem Motto »Wer Wind sät, wird Sturm ernten« Musik mit und im Protest. Ohne Liedtexte, dafür mit großer Spielfreude und allem was der Jazz zu bieten hat: Improvisation, Unberechenbarkeit, Energie, Transzendenz und eine Spur Melancholie …

    Am Samstag gibts im Museum eine Melodie zu hören, die viele mit der Tiroler Landeshymne in Verbindung bringen. Aber nicht nur Andreas Hofer diente dazu, einen Liedtext zur Komposition des Niederösterreichers Leopold Knebelsberger zu liefern, 1907 war es das Sprachbild vom »Morgenrot« und die Anrufung des Proletariats, die der Bremer Lehrer und Sozialdemokrat Heinrich Eildermann unter dem Pseudonym Heinrich Arnulf für sein Dem Morgenrot entgegen zur Melodie des Klosterneuburgers nutzte.

    weiterlesen:

    hymneundsong

    Gleichzeitig Melodie der gesetzlich geschützen  Tiroler Landeshymne und eines zentralen Kampfsongs der internationalen Arbeiterbewegung zu sein, das zeigt eindrücklich das unendlich weite ideologische Feld, auf dem sich Musik vor ( fast ) jeden politischen Karren spannen lässt. Denn als reiner Text ( ohne gefällige Melodie dazu ) wären Zeilen wie »da rief er laut: Gott sei mit euch, mit dem verratnen Deutschen Reich, und mit dem Land Tirol , denn wir sind die junge Garde des Proletariats!« intellektuell unverdaulich … musikalisch hingegen geht beides.

    eingeholt

    Am Samstag wird daher das fröhlich-dynamische musikalische Thema der Landeshymne in der Version der fünf JazzmusikerInnen von Die Ernte von der Realität – der rechten wie der linken – eingeholt und verzerrt, bis es sich am Ende wieder befreit. Auch der Rest des Abends wird sich einem Musik-Repertoire des 20. Jahrhunderts widmen, das in vielen Fällen die musikalische Ernte einer Krisenzeit war: Lieder aus dem Widerstand, Lieder von Partisanen und Arbeiterinnen,  Kampflieder gegen den Faschismus. Die Aussaat unserer Gegenwart und die herrschende globale Politik wird uns womöglich eine Ernte bescheren, die kaum mehr verdaulich sein wird.

    eintrittfrei

  • chaos in die ordnung

    chaos in die ordnung

    tiroler landesmuseen
    treibhaus
    gemeindemuseum absam

    einladung als pdf herunterladen …

    podcast Wie es war anhören …

    Der Tiroler Komponist Peter Zwetkoff wäre im April 100 Jahre alt geworden. 1995 erklärte er in einem Interview programmatisch für sein Werk:

    »Mich hat das absolute Komponieren immer weniger interessiert. Als ich studierte, habe ich gesehen wie wir alle schrieben, wie wir schrieben. Und sah wie viel geschrieben war, das nie, damals nie gespielt wurde. Und dann sah ich wie viel Sonatensätze wir noch schrieben, als Musikstudenten. Und wissend, dass die Haydn-Violinsonaten nie gespielt werden, dachte ich, ›bist du verrückt, qualitativ unmöglich, da irgendwie in die Nähe zu kommen‹. Es war ja auch nicht meine Absicht. Aber auch von der Wichtigkeit war ich nicht überzeugt, nicht überzeugt, dass ich das machen muss. Es gab natürlich viele Kollegen, die weiter genau so ihren Weg gingen – ›jetzt machen wir Sonaten, da versuchen wir eine Symphonie‹ – die dann diesen Weg gingen, wo wenig Steine sind. Und ich hatte das Glück, dass ich diese Steine ziemlich bald bemerkt habe und mir der Gefühlsüberschwang als zu wenig übereinstimmend mit der Wirklichkeit erschien, wie er umschlug in melodische Wohltuerei oder auch, wenn es einmal gelungen war, in Schönheit. Aber was sagt die schon.«

  • aufbruch in die architektur moderne el salvadors

    aufbruch in die architektur moderne el salvadors

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    El Salvador ist heute das kleinste Land Mittel­amerikas und mit einer Größe von 21.041 Quadratkilometern ungefähr so groß wie Niederösterreich. Von den rund 6,3 Millionen EinwohnerInnen lebt ein Drittel in der Hauptstadt San Salvador – die Nationalbibliothek, das Museum für Anthropologie, das Verwaltungsgebäude der Sozialversicherung, eine Reifenfabrik u. v. m. in dieser Stadt haben die Wienerin Ehrentraut Katstaller-Schott ( 1924 – 2024 ) und der Innsbrucker Karl Katstaller ( 1921 – 1989 ) entworfen und geplant.

    Beide haben zwischen 1948 und 1950 in der Meisterklasse des Absamer Architekten Lois Welzenbacher an der Akademie der bildenden Künste studiert. 1952 folgten sie einem Aufruf der Regierung El Salvadors, die Fachkräfte aus aller Welt für die Modernisierung des Landes suchte. Möglich war die – mit internationaler Hilfe zu realisierende – Modernisierung des Landes aufgrund des expandierenden Kaffeegeschäfts – denn der Fluss des Kaffees kennt vor allem eine Richtung: von den südlichen Ländern zu den reichen Industrieländern der Nordhalbkugel.

    weiterlesen:

    Während der ersten Jahre als Beamte eines Ministeriums für öffentliche Bauten planen die beiden Welzenbacher-Schüler vor allem die soziale Veränderung des Landes.

    Fast 60 Schulen, Markthallen und Gemeindeämter entstehen im ganzen Land. Ehrentraut Katstaller-Schott: »Der Architekt hat hier mehr als anderswo nicht nur künstlerische, sondern auch soziologische Aufgaben. Er muss mithelfen, mit geringsten Mitteln Wohnraum, Schulen und Spitäler zu schaffen, die den Notwendigkeiten entsprechen.«

    Bereits 1962 sind ihre Arbeiten in Wien in der Ausstellung Zwei Österreicher bauen in Mittelamerika zu sehen. Die Presse war begeistert und benannte deutlich die Motive ihres Aufbruchs : Der Tiroler Katstaller und die Wienerin Schott – »die ihrem männlichen Kollegen in nichts nachsteht!« – hätten wohl ihre Heimat verlassen, weil sie »nicht nach den Grundlagen der Emmentalerarchitektur bauen wollten«.

    Ivona Jelčić wird im aut ( in Welzenbachers Adambräu am Hauptbahnhof ) durch die Ausstellung führen, die sie zusammen mit Nicola Weber kuratiert hat.

    eintrittfrei


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

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