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  • Architektur hören: Peter Zumthor

    Architektur hören: Peter Zumthor

    Ein Audiobuch von Moritz Holfelder

    Architektur hören – geht das? Kann man ein Bauwerk verstehen, ohne Fotos, ohne Pläne zu sehen? Das Hörbuch des Münchner Radioautors Moritz Holfelder über Peter Zumthor versucht genau das – in Gesprächen mit dem Architekten, mit Umgebungsgeräuschen und mit musikalischen Akzenten. Es lebt in erster Linie von der klaren journalistischen Darstellung.

    Reportage-Elemente kollidieren mit den Umgebungsgeräuschen und lassen einen lebendigen Höreindruck von Zumthors Architektur entstehen. Wasserrauschen in der Felsentherme Vals. In der Feldkapelle-Bruder-Klaus: Windgeräusche und Regentropfen.

    »Schöpft ein Entwurf allein aus dem Bestand und der Tradition, wiederholt er das, was sein Ort ihm vorgibt, fehlt mir die Auseinandersetzung mit der Welt, die Ausstrahlung des Zeitgenössischen. Erzählt ein Stück Architektur nur Weltläufiges und Visionäres, ohne ihren konkreten Ort zum Mitschwingen zu bringen, vermisse ich die sinnliche Verankerung des Bauwerks an seinem Ort, das spezifische Gewicht des Lokalen.« Peter Zumthor

    Der Architekt Peter Zumthor ist kein Dienstleister, vielmehr ein fast schon altmodischer Konstrukteur – Architektur fern jedes Servicecharakters. Ihm geht es darum, mit minimalen Mitteln das Optimum zu schaffen. Dabei besitzt er eine Abneigung gegen alles Repräsentative. So sind in 30 Jahren nur rund 20 Bauten entstanden. Dieses 75-Minuten-Audiobuch führt zu den Wichtigsten:

    Feldkapelle Bruder Klaus
    Expo Hannover 2000
    Felsentherme Vals
    Neue Kapelle Sogn Benedetg
    Kunsthaus Bregenz
    Topografie des Terrors
    Architekturbiennale Venedig 2002
    Kölner Diözesanmuseum Kolumba

    Die im DOM publishers Verlag Berlin erschienen Architektur-Audiobücher von Moritz Holfelder sind 2012 mit dem Deutschen Hörbuchpreis in der Kategorie Beste verlegerische Leistung ausgezeichnet worden.

    Begründung der Preisträgerjury:
    »Architekturvermittlung lebt vom Bild. Audio-Monografien über Architekten sind deshalb eine Herausforderung für Fachleute und Laien. Der Verlag DOM publishers hat die Mutprobe bestanden. Dem Autor gelingt mit den Porträts der Star-Architekten Zumthor, Hadid und Libeskind das scheinbar Unmögliche: Er macht Architektur hörbar. Ohne didaktische Attitüde erzählt er die Entstehungsgeschichte einzelner Bauwerke, beschreibt fotografisch genau ihre architektonischen Strukturen und erschließt über die Komposition von Geräuschen und Musik den spezifischen Klang ihrer Räume. In unterhaltsamen, sorgsam ausgewählten Interviewausschnitten erfährt der Hörer von den Architekten selbst Hintergründe über die Quellen ihrer Inspiration, wird Ohrenzeuge ihrer Visionen und Obsessionen. Ein besonderes Lob verdient das Cover der CDs sowie das fein bebilderte und getextete Booklet.«

  • Architektur hören: Daniel Libeskind

    Architektur hören: Daniel Libeskind

    Ein Audiobuch von Moritz Holfelder

    Die Architektur von Daniel Libeskind ist geprägt durch eine erzählerische Formensprache – er verwendet oft Elemente, die sich explizit auf außerarchitektonische Inhalte beziehen, seine Bauten sollen dadurch eine andere Bedeutung erhalten …
    Dieses Audiobuch begleitet ihn zu seinen wichtigsten Bauten.

    Das Felix-Nussbaum-Haus in Osnabrück
    Das Jüdische Museum Berlin
    Das Imperial War Museum Manchester
    Das Berner Einkaufszentrum Westside
    Ground Zero

    »Daniel Libeskinds Gedankenwelt und seine Bauten sind nicht leicht zu erschließen. Holfelder lädt zur Auseinandersetzung damit ein, indem er die Schwellenangst vor den Theoriegebirgen des Architekturphilosophen zu reduzieren vermag. Und auf leichte Art komplizierteste Inhalte zu vermitteln.

    Das Libeskind-Hörbuch ist eher biographisch geraten, was bei diesem Architekten auch der richtige Zugang ist, haben seine Bauten doch unmittelbar mit seiner jüdischen Herkunft und Familiengeschichte zu tun.

    Akkordeonklänge untermalen Teile der Texte – denn ja, auch das Booklet verrät es schon, Libeskind war in jungen Jahren sehr erfolgreich auf diesem hassgeliebten Instrument – erfolgreicher als oft in späteren Jahren als Architekt – und er wird nicht müde, das zu erzählen.

    Seine Stimme, die im Interview zu hören ist, klingt immer etwas gehetzt, was an seinem hohen Sprechtempo liegt. Dem Autor gelingt es, die metaphorisch-skulpturalen Bauten Libeskinds – allen voran natürlich das Jüdische Museum in Berlin – vor dem geistigen Auge des Hörers entstehen zu lassen.« (Münchner Feuilleton, 9/2012)

    Eintritt frei

  • Inquisition in Absam 1668/69

    Inquisition in Absam 1668/69

    Der Prozess gegen den Geigenbauer und
    »Ketzer« Jacob Stainer

    Vortrag im Gemeindemuseum Absam
    Samstag, 4. August und
    Sonntag, 5. August
    jeweils um 16 Uhr.

    Auf der Suche nach »közerischen Biecher« in Absam: Am 13. September 1668 hat der Pfarrer von Thaur unter Mithilfe eines Pflegsverwalters, des Stadtrichters von Hall und eines Vikars im Haus des Geigenbauers Jacob Stainer eine »Büchervistitation« durchgeführt und dabei »Stuben und Kammer, Küsten und Kösten mit alln Fleiß durchsuecht«.

    Vorausgegangen war eine Anzeige des Haller Stadtpfarrers beim Bischof von Brixen gegen Stainer und den Haller Schneidermeister Jacob Meringer, dass die beiden protestantische Irrlehren anhängen und diese tatkräftig verbreiten würden.

    In ausführlicher und gut erfassbarer Form vermittelt der Vortrag die langwierigen und vertrackten Zusammenhänge zwischen den Angeklagten, den weltlichen und den kirchlichen Obrigkeiten, die auch räumlich weit auseinander lagen. Von Absam über Innsbruck und Thaur, nach Hall und bis Brixen spannte sich der Bogen des Verfahrens.

    Jacob Stainer hat während des viele Monate währenden geheimen Verfahrens immer wieder geschickt und geistreich die ihm stückweise bekannt gewordenen Vorwürfe entkräftet. Zu einem als »ketzerisch« eingstuften lutherischen Katechismus meinte er etwa, dass er sich dessen zwar nicht bediene, »aber er gefall ihm doch wol, weil die glaubensarticl darin schen außgelegt sein«.

    Der Prozess, der sich aufgrund des selbstbewussten Auftretens Jacob Stainers über Monate hinzog, mündete in einer Anklage, die nicht weniger als 17 Verfehlungen gegen den «Cristlichen Cattolischen glauben« auflistete …

    Ein Prozess mit allen Elementen der Gegenreformation im 17. Jahrhundert: Exkommunikation, Bücherverbrennung, Psalmen, Haft und öffentlichem Abschwören.

    Eintritt frei.


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

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