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  • Zillertaler Geiger

    Zillertaler Geiger

    Film-Musik-Abend mit der Schwendberger Geigenmusig

    Filmmusikabend in der
    Bogner-Veranda
    »Die Zillertaler Geiger«
    Dokumentarfilm von Bert Breit (1976)
    Dauer 51 Minuten
    Nach dem Film spielt die
    Schwendberger Geigenmusig
    beim Bogner auf.

    Eckiges rhythmisches Spielen Der im 17. Jahrhundert beginnende Siegeszug der Instrumente der Streicherfamilie hat die Geige als führendes und melodietragendes Instrument, sei es im Orchester, in kleineren Besetzungen oder in der solistischen Rolle zu einem Sinnbild des »Klassischen« in der Musik verklärt.

    Tanzmusik So ist in Vergessenheit gebracht worden, dass gerade in der traditionellen Tanzmusik die Geige lange Zeit das zentrale Instrument gewesen ist : Für Bergbauern im Zillertal z. B. war die Geige ein wichtiges Instrument ihrer Tanzmusik. Gelehrt und gelernt wurde nach Gehör, die Musikanten nahmen zu den Festen oft weite Wege auf sich und spielten für wenig Lohn die ganze Nacht. Doch am Ende des 19. Jahrhunderts wurden die ländlichen Streichergruppen immer mehr von den kräftigeren Blechbläsergruppen ersetzt. 

    Eckig In Tirol hat sich die Tradition des Geigenspielens lange im Passeier- und Zillertal erhalten – es ist durch ein hartes, eckiges rhythmisches Spielen dominiert.

    Individualisten »Ludwig Riedls Kinder sind längst vom Hof gegangen, nur seine Frau und seine 83-jährige Mutter teilen sich mit ihm die schwere Arbeit. Der Riedl ist sicher der größte Individualist unter den Zillertaler Geigern. Seit Jahrzehnten spielt er nur für sich allein, dennoch hat auch er den eigenartig scharfen Bogenstrich, der hier für alle zum Tanz aufspielenden Geiger so typisch ist und der an die Spielweise der skandinavischen Musikanten, ja, an jene der amerikanischen Hilly-Billy Geiger erinnert …« (Drehbuchtext) 

  • Die Verfleißigung des Volkes

    Die Verfleißigung des Volkes

    Führung zur Geschichte von Arbeitsdisziplinierung,
    Frauen- und Kinderarbeit

    Führungen buchen
    Tel: 0 676 / 84 05 32 700

    1847 ist die jüngste Arbeiterin in der Absamer Textilfabrik gerade 12 Jahre alt. In den folgenden Jahrzehnten werden aber auch 10-jährige Mädchen bis zu 13 Stunden an den Spinnmaschinen arbeiten. Die ab 1800 auch in Österreich gebauten Fabriken brauchen keine qualifizierten Arbeitskräfte. Im Gegenteil, je besser ein Betrieb mit Maschinen ausgestattet war, desto eher wurden Frauen und Kinder als billige Anlern-Arbeitskräfte eingesetzt.

    Arbeitserziehung

    Aber schon der absolutistische Staat des 18. Jahrhunderts war ein Freund und Förderer der Kinderarbeit. Noch vor der Einführung der Schulpflicht etabliert Maria-Theresia – heute oft als »wahre Mutter des Volkes« verklärt – ein System der Arbeitserziehung: In Spinnschulen sollten die zunehmend verarmenden Untertanen ( Bettler- und Landstreicher»unwesen«) zur modernen Arbeit in der Fabrik erzogen werden. Die harte Arbeit in den Manufakturen und später dann in den Fabriken war begleitet von einer »pädagogischen« Rechtfertigung: Fabriksherren sahen sich als Wohltäter und Menschenfreunde, da sie mit ihren Frauen- und Kinder-Arbeitsplätzen ein Leben jenseits von »Müssiggang« und »Laster« garantierten.

    Fabrikkinder

    Damit war eine moralische Position formuliert, die noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts Verhältnisse garantierten, in denen »Fabrikkinder« selbstverständlicher Teil der »Fabrikspopulation« waren. Noch die Berichte der Gewerbeinspektoren, die es in Tirol erst seit 1883 gibt, dokumentieren das Ausmaß der Kinderarbeit: In einer Seidenspinnerei arbeiteten unter 14-jährige Mädchen täglich 10,5 Stunden und in der Zündholzherstellung waren schon sechsjährige Kinder eingesetzt …

    Diese Führung (Dauer ca. 60 Minuten) ist auch gegen Voranmeldung möglich. Call 0676 / 84 05 32 700.

    Im Mittelpunkt stehen Objekte, Dokumenten und Fotos.

    Eintritt frei

  • Die Zillertaler Geiger

    Die Zillertaler Geiger

    Ein Film von Bert Breit (1976)

    Film ansehen während der Öffnungszeiten
    Tel: 0 676 / 84 05 32 700


    Im Zillertal hat sich, trotz Fremdenverkehr, lange eine alte volksmusikalische Tradition erhalten, die in anderen Tiroler Tälern längst abgestorben war: die Tradition, mit der Geige zum Tanz »aufzumachen« .

    eckiges rhythmisches spielen
    Wie kein anderes Instrument hat die Geige in der westlichen Musik eine Aura gewonnen, die weit über ihre eigentliche klangliche Funktion hinausreicht:

    Der im 17. Jahrhundert beginnende Siegeszug der Instrumente der Streicherfamilie hat die Geige als führendes und melodietragendes Instrument, sei es im Orchester, in kleineren Besetzungen oder in der solistischen Rolle zu einem Sinnbild des »Klassischen« in der Musik werden lassen.

    So ist in Vergessenheit geraten, dass gerade in der traditionellen Tanzmusik die Geige lange Zeit das wichtigste Musikinstrument war. Volksmusikalische Geigengruppen treten bereits um 1700 oft in einer Dreier- oder Vierergruppe auf. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurden die ländlichen Streichergruppen immer mehr von den kräftigeren Blechbläsergruppen ersetzt.

    In Tirol hat sich die Tradition des Geigenspielens vorallem im Passeier- und Zillertal erhalten. Das Tiroler Geigenspiel ist durch ein hartes, eckiges rhythmisches Spielen dominiert.

    »Ludwig Riedls Kinder sind längst vom Hof gegangen, nur seine Frau und seine 83-jährige Mutter teilen sich mit ihm die schwere Arbeit. Der Riedl ist sicher der größte Individualist unter den Zillertaler Geigern. Seit Jahrzehnten spielt er nur für sich allein, dennoch hat auch er den eigenartig scharfen Bogenstrich, der hier für alle zum Tanz aufspielenden Geiger so typisch ist und der an die Spielweise der skandinavischen Musikanten, ja, an jene der amerikanischen Hilly-Billy Geiger erinnert. Manche Stücke, die die Zillertaler Geiger spielen, sind wohl im Kern zillertalerisch – Aufbau und Harmonik verschiedener Tänze sind aber durch Einflüsse aus dem nordeuropäischen Raum und aus der Wiener Gegend geprägt.« (Drehbuchtext)

    Zillertaler Geiger Dokumentarfilm aus dem Jahr 1976
    Dauer 51 Minuten
    Kamera Kurt Sentobe | Ton Herbert Koller
    Schnitt Anita Tumfart
    Sprecher Ernst Griesser | Buch und Regie Bert Breit


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
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