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  • zum biberzahn am kiechlberg

    zum biberzahn am kiechlberg

    gutes schuhwerk und wanderstecken nicht vergessen!

    Am Sonntag, 25. August besteht die Chance, einen Ort zu besuchen, für den die Archäologie folgende Stichworte gefunden hat: Exponierte Höhensiedlung, Spät-Jungsteinzeit, Kupferzeit, Frühbronzezeit, Metallurgie, Importkeramik, Rohmaterial, Makro-Reste, Archäo-Zoologie.

    Der Kiechlberg erhebt sich auf 1028 Metern Höhe im Nordwesten von Thaur. Die über einen steilen Grat zugängliche Kuppe bildet am Eingang des mit »Köllenburg« bezeichneten Grabens unterhalb des Thaurer Rosskopfes einen Prallhang für Lawinen und bietet somit im Winter und im Frühjahr Schutz vor den herabstürzenden Schneemassen. Einer der Altwege in das Halltal zu den dort befindlichen Salzlagerstätten über das Thaurer Törl führte direkt am Kiechlberg vorbei.

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    Die Untersuchungen am Kiechlberg haben über 4000 Knochenfragmente zu Tage gebracht. Sie geben erste Hinweise zur wirtschaftlichen Bedeutung von Haus- und Wildtieren in der vorgeschichtlichen Höhensiedlung am Kiechlberg. Das Fundmaterial weist jedoch ein Durchschnittsgewicht von lediglich 2,8 Gramm auf. Dies hat zur Folge, dass weniger als ein Drittel der Knochenfragmente einer bestimmten Tierart zugeordnet werden konnte. Unter diesen überwiegen mit über 90 Prozent klar die Haustiere, woraus zu schließen ist, dass das meiste konsumierte Fleisch von Haustieren stammte und Wildbret nur ausnahmsweise auf den Tisch gelangte. Bei den Wildtieren handelte es sich in erster Linie um Rothirsch und Wildschwein, aber auch Gämse, Reh, Bär, Biber, Feldhase und Steinbock sind vertreten. Die meisten Arten dürften in der näheren Umgebung der Siedlung gelebt haben.

    Wildtiere hatten am Kiechlberg vor allem für die Herstellung von Knochen- und Geweih-Artefakten große Bedeutung. Unter den bislang 35 identifizierten Objekten ist eines sogar aus einem Biberzahn hergestellt …

  • Exkursion zu den Spuren der spätantiken Höhensiedlung in Thaur

    Exkursion zu den Spuren der spätantiken Höhensiedlung in Thaur

    pdf-Einladung

    Ausgerechnet der Schriftsteller Friedrich Dürren­matt hat Erhellendes über den Wert der Archäologie geschrieben: »In der Archäologie zeigt sich das Absurde der Geschichte. Die Archäologie stellt das durch die Geschichte Zerstörte wieder her.« Denn die von den Tourismuswerbern heute gerne verniedlichend als »Kraftplatz« vermarkteten historischen Orte sind oft nichts anderes als Schauplätze des Furors gegen Altes und Überkommenes*: Die bei aktuellen Grabungen freigelegten bis in die Spätantike zurückreichenden Spuren unter dem Romedikirchl konnten über Jahrhunderte fast unverändert stehen bleiben – bis sie dem Bau des heutigen spätbarocken Romedikirchleins um 1780 zum Opfer fielen. Dass Thaur ein uraltes Siedlungsgebiet war, ist spätestens seit den Ausgrabungen am Kiechlberg bekannt, denn die Funde dort  – u. a. Tierknochenabfälle von Wildschweinen, Bären und Bibern, prähistorische Rohkupferstücke – reichen zurück bis in die Jungsteinzeit. Und auch die markante Hügelkuppe, wo das Romedikirchl steht, war schon im ersten Jahrtausend vor Christus besiedelt – also lange bevor »Römer« in Nordtirol zu finden sind.

    *) Was man dem Volksheiligen Romedius und seinem legendären Bären nicht nur auf X und facebook heute antun würde, möchte man sich gar nicht vorstellen …

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    Aus dieser prähistorischen Zeit hat man bei den jetzigen Grabungen in rund 2,5 Metern Tiefe, ebenfalls Funde gehoben. Joe Bertsch vom Verein Chronos: »Die aktuelle Grabung beim Romedikirchl hat uns alle überrascht. Schon 2023 sind wir auf mehrere Bodenniveaus von Vorgängerbauten gestoßen. Nur 40 cm unter der Grasnarbe stießen wir auf den Boden der vormaligen Meringerkirche aus dem Jahre 1640.  Wiederum 40 cm tiefer standen wir auf dem Boden einer romanischen Kirche. Aber es ging noch weiter zurück in die Vergangenheit, denn plötzlich tauchte die Mauer einer Kirche aus der Spätantike auf …« 

    Am Sonntag, 7.  Juli ab 17 Uhr wird Joe Bertsch die Grabungsergebnisse noch einmal vor Ort erläutern, denn am 8. Juli wird die Grube wieder zugeschüttet … Aufgrund des steilen und ungesicherten Geländes rund um die Ausgrabung ist die Teilnehmerzahl auf 15 beschränkt!

  • born to be wild

    born to be wild

    Dass Sportgeschichte weit mehr als Bestweiten, Bestzeiten und Heldenlegenden umfasst, sondern auch Gesellschaftsgeschichte sein kann, zeigen beispielhaft die frühen Motorradrennen in Tirol.

    Im Halltal, am Zirlerberg und auf der Straße nach Igls sind ab Mitte der 1920er Jahre nämlich auch immer wieder Frauen auf modernen Motorrädern Rennen gefahren. Eine von ihnen, Emmy Grassmayr aus Innsbruck, hat ihre kurze Karriere im Juli 1925 beim Salzbergrennen im Halltal begonnen.

    Gelesen hat Johann Nikolussi, Musik von Bert Breit.


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
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Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

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