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Die »Drei Kühe« und die »Rattenlinie«

Zeitgeschichte-Radtour nach Matrei am Brenner

Zeitgeschichte-Radtour nach Matrei am Brenner

Samstag 20. August
11.10 Uhr
Treffpunkt Bahnhof Hall in Tirol
13.15 Uhr
Ttreffpunkt Bahnhof Matrei am Brenner

Anmeldung
0 676 / 84 05 32 700 oder mats.breit@mac.com

Max Bair aus Puig bei Matrei am Brenner unterzeichnete am 23. November 1944 im Namen eines »Komitets« von österreichischen Kriegsgefangenen und freiwillig auf die Seite der Volksarmee Sloweniens übergetretenen österreichischen Wehrmachtssoldaten eine Gesuch, dass mit ihnen doch eine eigene »Österreichische Einheit« für den Kampf gegen Nazi-Deutschland formiert werden sollte.

Max Bair, ein Kleinbauer aus Tirol, war zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich der international bekannteste Antifaschist Öster­reichs.

Hatte doch der als »Rasender Reporter« international bekannte Egon Erwin Kisch 1938 über den Wipptaler Kleinbauern die Reportage »Die drei Kühe« geschrieben : Bair verkauft 1937 seine drei Kühe, um so eine Zugfahrkarte von Innsbruck nach Paris zu finanzieren, wo er sich, der notorischen Tiroler Armut entflohen, den Internationalen Brigaden anschließt.

Im Juli 1937 kämpft Bair bereits im mehrheitlich aus Österreichern bestehenden »12.-Februar-Bataillon« für die Republik in Spanien. Kurze Zeit später wird Bair schwer verwundet. Im Lazarett trifft er den Reporter Egon Erwin Kisch, der Bairs Geschichte dokumentiert und ihn so zum Vorbild für den internationalen Kampf an der Seite der spanischen Republik macht, gegen die Franco mit Unterstützung aus dem faschistischen Italien und dem nationalsozialistischen Deutschland seit einem Jahr Krieg führt. Nach dem Sieg des Franco-Regimes gelangt Bair über Frankreich in die Sowjetunion, die ihn 1944 zusammen mit anderen Österreichern »ausflog«: sie sollten eine bewaffnete Widerstandsbewegung in der Ostmark ins Leben rufen. Aber sie kamen nur bis nach Slowenien …

An der zweiten Station der Exkursion, am Rückweg nach Matrei, geht es dann um die »Rattenlinie«, über die zahlreichen NS-Tätern nach 1945 zur Flucht verholfen wurde.

Lesung

Zum Abschluss der Exkursion am 20. August liest Rainer Egger um 15 Uhr die Reportage »Die drei Kühe« von Egon Erwin Kisch in einem Stadel in Matrei.

Eine Kooperation von Gemeindemuseum Absam und Dr. Karl Geir vom Chronikteam Matrei am Brenner


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

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