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  • Wehrmachtsdeserteure in Südtirol

    2017-01-06

    Wehrmachtsdeserteure in Südtirol

    Eine ausgeblendete Geschichte – Lesung mit Musik

    Freitag 6. Jänner 20 Uhr
    Samstag 7. Jänner
    und Sonntag 8. Jänner
    16 Uhr

    Zöschg, Kaserer, Ratschiller, Klotzner … Südtirolerplatz, Südtirolerstraße, Südtirolersiedlung … die Geschichte Südtirols ist im Norden vermeintlich allgegenwärtig … und wird spätestens 2018 wieder Landes-Konjunktur haben.

    Dass aber beispielsweise im Passeiertal nicht nur die lange nach seinem Tod errichteten national-religiösen Gedenkstätten für Andreas Hofer zu finden sind, sondern dass dieses Tal 1943 – 1945 das Zentrum des antinazistischen Widerstands in Südtirol gewesen ist, war in der offiziellen Landesgeschichte (Nord) bisher kein Thema.

    Passeier

    In keinem anderen Tal hat es so viele Deserteure gegeben, in keinem anderen Tal war aber auch die Repression von Seiten der lokalen Nazis im Zusammenwirken mit den Behörden so hart wie im Passeiertal. In den drei Gemeinden St. Martin, St. Leonhard und Moos gab es insgesamt sechzig namentlich bekannte Deserteure.

    Zahlreiche ihrer Angehörigen (Väter, Mütter, Geschwister) wurden im Durchgangslager Bozen in »Sippenhaft« genommen, um ihre den Dienst im Vernichtungskrieg der Wehrmacht verweigernden Verwandten aus deren Verstecken zu zwingen.

    Die passive Verweigerung konnten sie so aber nicht brechen, daher haben die NS-Behörden 1944 das Tal praktisch besetzt und zum »Partisanengebiet« erklärt.

    Unbeachtet

    Bereits 1993 ist in Südtirol ein in Nordtirol kaum beachtetes Buch erschienen, in dem zahlreiche Erinnerungen von Deserteuren und ihren Angehörigen geordnet nach Talschaften dokumentiert wurden. Einige dieser Erinnerungen stellen wir am ersten Wochenende des neuen Jahres im Museum vor.

    Musik Matthias Legner und Philipp Ossanna
    Es liest Julia Posch

    Eintrittfrei

  • Zufallsführungen

    2017-01-02

    Zufallsführungen

    mit dem Würfel

    Montag 2. Jänner 2017
    um 17.17 h, 18.18 h, 19.19 h, 20.20 h Gemeindemuseum Absam
    Eintritt frei

    Kommen Sie um
    17.17 h, 18.18 h, 19.19 h oder um 20.20 h
    ins Museum und geben Sie am zweiten Abend des neuen Jahres dem Zufall seinen Spielraum,
    indem Sie das Thema einer 44-Minuten-Führung den Würfeln überlassen.

    Themenauswahl

    Medienarchäologie – die neuesten alten Nachrichten aus Absam 1816 – 1945
    Absam – New York – der Architekt Lois Welzenbacher
    Paris – Absam – Modeartikel vom Amtsbach in die Welt
    Frauen Zutritt verboten – die Salzberg-Fotos von Marianne Mair
    Ritornellen im Bierdunst – die Schriftstellerin Walburga Schindl
    2 x 2 oder 200 Jahre zwei Räder – die Geschichte des Fahrrads

    Mark Twain hat ein gutes Motto für das abgelaufene Jahr formuliert: »Das einzig Erinnerswerte an der Vergangenheit ist, dass sie (endlich) vorbei ist.« Aber gerade Museen verschließen sich leider zu oft dieser Erkenntnis: da wird Geschichte geordnet, als logische Abfolge von bewusst geplanten Ereignissen dargestellt, die auch noch von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft führen müssen. Außerhalb des Museums ist man da schon weiter.

    So meint zum Beispiel die österreichische Wissenschaftsforscherin Helga Nowotny: Gerade der Zufall »ist ein wichtiger Verbündeter für alle Wissenschafter«. Ihr entscheidendes Argument ist, dass der glückliche Zufall, also die Beobachtung von etwas ursprünglich nicht Gesuchtem, das sich als neue und überraschende Entdeckung erweist, große Bedeutung hat.

    Aber, man muss auch in der Lage sein, diesen Moment des Zufalls als solchen zu erkennen. Man muss ihm daher geradezu Spielraum geben, weil man den Zufall nicht beherrschen kann, sondern, indem man ihn zu beschränken sucht, seinen Einfluss vielmehr erweitert.

    Bekannte Beispiele für Zufälle sind die Entdeckung Amerikas 1492, der Röntgenstrahlung, die »Erfindung« des Post-Its, des Sekundenklebers, des Klettverschlusses, der Nylonstrümpfe oder auch die Entdeckung des LSD.

    Serendipität

    Trainieren Sie Ihre Serendipität (»Der Zufall begünstigt nur einen vorbereiteten Geist«) für das kommende Jahr bereits an dessen 2. Abend im Gemeindemuseum Absam:
    Erwürfeln Sie eines der sechs Themen der 44-Minuten-Führungen.

    nochneujahrsbonus

    Finden Sie am Ende der Führung mit unserem Moral-o-mat oder unserem Sinnfragen-Kombinator gratis eine von 125.000 Thesen oder eine von 3.969 Sinnfragen für Ihr Neues Jahr !

    Themenauswahl
    um 17.17 h, 18.18 h, 19.19 h und 20.20 h

    Medienarchäologie – die neuesten alten Nachrichten aus Absam 1816 – 1945
    Absam – New York – der Architekt Lois Welzenbacher
    Paris – Absam – Modeartikel vom Amtsbach in die Welt
    Frauen Zutritt verboten – die Salzberg-Fotos von Marianne Mair
    Ritornellen im Bierdunst – die Schriftstellerin Walburga Schindl
    2 x 2 oder 200 Jahre zwei Räder – die Geschichte des Fahrrads


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

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