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  • Nationalfeiertagslesung:

    2015-10-26

    Nationalfeiertagslesung:

    Mit Mark Twain über die deutsche Sprache

    Mark Twain über die deutsche Sprache
    – eine Lesung am Nationalfeiertag
    um 16, 18 und 20 Uhr im Gemeindemuseum Absam

    Am 29. Oktober 1955, einem Samstag, waren zirka 20 britische Soldaten mit ihrem Offizier, Oberst E. T. Roberts, vier Tage zu spät. Trotzdem wurden sie mit Geschenken aus Kärnten verabschiedet. Der offiziellen Legende nach hatte ja bereits am 25. Oktober der letzte ausländische Soldat Österreich verlassen – und der hätte ein Russe sein müssen.

    Nicht neutral

    Kampflos waren rund 60.000 Soldaten der vier Alliierten (Amerikaner, Briten, Franzosen und Russen) in den zehn Jahren nach der Befreiung 1945 in Österreich stationiert.

    Womit sie aber sicher zu kämpfen hatten, das war die deutsche Sprache. Einer, der sie vor ihren Tücken warnen hätte können, ist der Autor von Tom Sawyer und Huckleberry Finn, der Amerikaner Mark Twain. Er hat sich bereits um 1880 bemüht, diese »ungeordnete« und »unsystematische« Sprache zu erlernen.

    »Man treibt völlig hilflos in ihr umher, hierhin und dahin; und wenn man schließlich glaubt, man hätte eine Regel zu fassen bekommen, die festen Boden böte, auf dem man inmitten des allgemeinen Tobens und Aufruhrs der zehn Wortarten ausruhen könnte, blättert man um und liest: Der Schüler beachte sorgfältig folgende Ausnahmen.«

    Wo ist der Vogel?

    Intensiv beschäftigte sich Twain in seinem Aufsatz »The Awful German Language« mit der richtig formulierten deutschen Antwort auf die Frage »Wo ist der Vogel?« Übrigens, der wartet wegen des Regens in der Schmiede…

    Twain hätte aber auch mit der Präambel des Nationalfeiertagsgesetzes (sie allein kommt auf 84 Wörter) aus dem Jahr 1965 seine Freude gehabt:

    »Eingedenk der Tatsache, daß Österreich am 26. Oktober 1955 mit dem Bundesverfassungsgesetz BGBl. Nr. 211/1955 über die Neutralität Österreichs seinen Willen erklärt hat, für alle Zukunft und unter allen Umständen seine Unabhängigkeit zu wahren und sie mit allen zu Gebote stehenden Mitteln zu verteidigen und in eben demselben Bundesverfassungsgesetz seine immerwährende Neutralität festgelegt hat, und in der Einsicht des damit bekundeten Willens, als dauernd neutraler Staat einen wertvollen Beitrag zum Frieden in der Welt leisten zu können, hat der Nationalrat beschlossen…«

    Mark Twain über die deutsche Sprache –
    eine Lesung am Nationalfeiertag
    um 16, 18 und 20 Uhr
    im Gemeindemuseum Absam

  • Tag des Donners: Film – Experten – Besichtigung

    2015-10-11

    Tag des Donners: Film – Experten – Besichtigung

    Die große Vergangenheit eines kleinen Automobils

    Programm
    15.00 Uhr
    Film » Der Fiat Nuova 500 « ( 26 min, Deutsch, ARTE France )

    15.30 Uhr
    Was Sie schon immer über den Cinquecento wissen wollten …
    Ein erfahrener Fiat-Mechaniker gibt Auskunft

    16.00 Uhr
    Besichtigen Sie vor dem Museum einen Fiat Nuova 500 ( Baujahr 1972 )

    Mehr als die 13 PS und die 85 km/h …

    Noch ganz ohne Software – selbst die Sitze hatten nichts besonders »Softes« – würde dieses Auto mit seinen unmanipulierten 4,8 Litern auf 100 Kilometern auch heute noch ganz gut dastehen.

    So ist der erste Fiat Nuova 500 aus dem Jahr 1957 zum Symbol der Massenmotorisierung geworden – und bis heute Teil ganz persönlicher Erinnerungen.

    Der Cinquecento vor 58 Jahren hatte bereits Einzelradaufhängung, eine selbsttragende Karosserie und einen luftgekühlten Heckmotor.

    Das erste Modell erreichte mit seinen 297 cm Länge und sparsamen 132 cm Breite und Höhe eine Spitzengeschwindigkeit von 85 km/h. Doch so klein, wie er von außen aussieht, war der Wagen gar nicht.

    Der »kleine Italiener« ist ein wahres Wunder an Sparsamkeit und Vereinfachung in der Konstruktion. Zu verdanken ist dieses Meisterwerk der Technik dem Ingenieur Dante Giacosa.

    Sparen

    In der Entwicklungsphase hatte Giacosa alle Register gezogen, um Material, Gewicht und Kosten zu sparen.

    Die Felgen hat er so entworfen, dass sie auch ohne Radkappen gut aussehen, eine Rücksitzlehne war vorerst nur gegen Aufpreis erhältlich.

    Vergleichbar mit dem Prinzip des Panzers einer Schildkröte, nutzte der Fiat Nuova 500 ( hierzulande auch als Puch 500 ) den Platz im Inneren besonders effizient und machte ihn zu dem, was er bis heute ist: ein Designklassiker, der viele Menschen, berühmte und weniger berühmte, wohlhabende und weniger wohlhabende, mit seiner Eleganz prägte …

    Eintrittfrei

  • Mikroben: Die Herrscher der Welt

    2015-10-03

    Mikroben: Die Herrscher der Welt

    Oder die freundliche Seite der kleinsten aller Lebewesen

    Vortrag und Lesung von
    Bernhard Kegel
    im Rahmen der
    Langen Nacht der Museen

    Wenn wir von den Mikroben – wie zum Beiespiel von Bakterien – hören, denken die meisten an Schmutz oder an gefährliche Krankheitserreger, vielleicht auch an die viele Opfer fordernden »Killerkeime«, gegen die alle verfügbaren Antibiotika wirkungslos sind.

    Bakterien haben also verständlicherweise einen schlechten Ruf. Man muss sich vor ihnen durch ausreichende Hygiene schützen und sie gegebenenfalls mit Medikamenten bekämpfen.

    Darum geht es Bernhard Kegel aber nicht. Er plädiert für eine entspannt-gelassene Haltung gegenüber Bakterien und anderen einzelligen Helden, da sein Schwerpunkt die Kooperation und Arbeitsteilung zwischen allen Lebewesen und diesen Winzlingen ist.

    Schließlich reinigen die auch unsere Abwässer , bauen organische Substanzen ab, ohne sie gäbe es weder Käse noch Joghurt oder Essig …

    Bernhard Kegel schreibt: »Mit modernsten Methoden sind Wissenschaftler dabei, den Vorhang vor einem Schauspiel zu lüften, das weniger von Krankheit, Siechtum und Tod als von Gesundheit, Kooperation und Arbeitsteilung handelt.«

    Sie werden am 3. Oktober also eine ganz andere und viel freundlichere Seite dieser kleinsten aller Lebenwesen kennenlernen. Außerdem haben Sie ja keine Wahl … entkommen kann man ihnen nicht.

    Bernhard Kegel, geboren 1953 in Berlin, studierte Chemie und Biologie an der Freien Universität Berlin, danach Forschungstätigkeit, Arbeit als ökologischer Gutachter und Lehrbeauftragter. Er veröffentlichte seit 1993 zahlreiche Sachbücher (Epigenetik, Tiere in der Stadt, Die Ameise als Tramp), für die er mit zahlreichen Publizistikpreisen ausgezeichnet wurde.

    Heuer im Frühjahr erschien »Die Herrscher der Welt. Wie Mikroben unser Leben bestimmen« . In einer Buchbesprechung heißt es: »Die Biologie erlebt gerade eine wahrhaft turbulente Phase, und Bernhard Kegels Buch ist ein ohne Einschränkungen zu empfehlender Führer durch diese aufregenden Zeiten.« (FAZ, 20. Mai 2015)


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

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Museumsverein Absam
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