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Die Zillertaler Geiger

Ein Film von Bert Breit (1976)

Ein Film von Bert Breit (1976)

Im Zillertal hat sich, trotz Fremdenverkehr, lange eine alte volksmusikalische Tradition erhalten, die in anderen Tiroler Tälern längst abgestorben war: die Tradition, mit der Geige zum Tanz »aufzumachen« .

eckiges rhythmisches spielen
Wie kein anderes Instrument hat die Geige in der westlichen Musik eine Aura gewonnen, die weit über ihre eigentliche klangliche Funktion hinausreicht:

Der im 17. Jahrhundert beginnende Siegeszug der Instrumente der Streicherfamilie hat die Geige als führendes und melodietragendes Instrument, sei es im Orchester, in kleineren Besetzungen oder in der solistischen Rolle zu einem Sinnbild des »Klassischen« in der Musik werden lassen.

So ist in Vergessenheit geraten, dass gerade in der traditionellen Tanzmusik die Geige lange Zeit das wichtigste Musikinstrument war. Volksmusikalische Geigengruppen treten bereits um 1700 oft in einer Dreier- oder Vierergruppe auf. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurden die ländlichen Streichergruppen immer mehr von den kräftigeren Blechbläsergruppen ersetzt.

In Tirol hat sich die Tradition des Geigenspielens vorallem im Passeier- und Zillertal erhalten. Das Tiroler Geigenspiel ist durch ein hartes, eckiges rhythmisches Spielen dominiert.

»Ludwig Riedls Kinder sind längst vom Hof gegangen, nur seine Frau und seine 83-jährige Mutter teilen sich mit ihm die schwere Arbeit. Der Riedl ist sicher der größte Individualist unter den Zillertaler Geigern. Seit Jahrzehnten spielt er nur für sich allein, dennoch hat auch er den eigenartig scharfen Bogenstrich, der hier für alle zum Tanz aufspielenden Geiger so typisch ist und der an die Spielweise der skandinavischen Musikanten, ja, an jene der amerikanischen Hilly-Billy Geiger erinnert. Manche Stücke, die die Zillertaler Geiger spielen, sind wohl im Kern zillertalerisch – Aufbau und Harmonik verschiedener Tänze sind aber durch Einflüsse aus dem nordeuropäischen Raum und aus der Wiener Gegend geprägt.« (Drehbuchtext)

Zillertaler Geiger Dokumentarfilm aus dem Jahr 1976
Dauer 51 Minuten
Kamera Kurt Sentobe | Ton Herbert Koller
Schnitt Anita Tumfart
Sprecher Ernst Griesser | Buch und Regie Bert Breit

Nach dem Film spielt
die Schwendberger Geigenmusig auf.


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