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Österreichs Skisport im Nationalsozialismus

oder die Geschichte eines Gedächnitsverlusts

oder die Geschichte eines Gedächnitsverlusts

Buchpräsentation mit dem
Sporthistoriker Andreas Prader

Platzreservierung erbeten
0 676 / 84 05 32 700 oder
mats.breit@mac.com

unschuldigesweiss?

»Es ist die Geschichte des Abfahrtsweltmeisters und SA-Skihelden Hellmut Lantschner sowie von NS-Superstar Josef ( Bubi ) Bradl, es ist die Geschichte der Arlberger Skipioniere Hannes Schneider und Rudolf Gomperz. Schneider wurde zur Emigration in die USA gezwungen, Gomperz wurde im Vernichtungslager Maly Trostinez ermordet. Es ist auch die weitgehend unbekannte Geschichte der SS-Skisoldaten Wilhelm Köstinger und Franz Pesentheiner sowie des Innsbrucker Holocaust-Überlebenden und Skirennläufers Hugo Silberstein.«

So hat Der Standard im Jänner 2022 über die bahnbrechende Studie »Österreichs Skisport im Nationalsozialismus« (De Gruyter, 462 Seiten) des Salzburger Zeit- und Sporthistoriker Andreas Praher berichtet.

1934naziskispringer

Über ein Ereignis vor 99 Jahren auf der damals neuen Schanze im benachbarten Zimmertal berichtet Andreas Praher ausführlich:
»Vor allem im Vorfeld des Juli-Putsches 1934 häuften sich nationalsozialistische Kundgebungen bei Wettbewerben und Skisportveranstaltungen. … Einer der Höhepunkte waren die Ausschreitungen bei den Tiroler Skimeisterschaften in Hall am 14. Jänner 1934. Mitglieder des Skiklubs Innsbruck, die den Behörden als Anhänger des Nationalsozialismus bekannt waren, bekundeten ihre Sympathie zum nationalsozialistischen Regime beim Springen mit dem Deutschen Gruß.«

unpolitischeidylle

Skisport ist in Österreich bis heute eine nationale Angelegenheit, die bis ins hinterste Tal und Dorf hinein für Vereinsleben, Wettkämpfe, technische Groß-Anlagen, Hochgebirgsbauten und Fernsehen – teils rund um die Uhr – sorgt. Mythen und Heldengeschichten von der nationalen (mit Bundespräsidenten und -kanzlern bevölkerten) bis hinunter auf die lokale Vereinsebene (mit Präsidenten und Zeugwarten) sind im unschuldigen Weiß des immer künstlicher werdenden Schnees geschrieben und zelebriert worden. Und so sorgt die Illusion einer schneeüberzogenen idyllischen Parallelwelt seit über 100 Jahren wirkungsmächtig für eine »Ski-Nation« … eine weitere Nation ohne Gedächtnis.

eintrittfrei


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

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