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6000 Stahlflaschen waren mit Phosgen gefüllt worden …

Lesung aus »Der Erste Weltkrieg und das Ende der Habsburgermonarchie«

Lesung aus »Der Erste Weltkrieg und das Ende der Habsburgermonarchie«

Es lesen Dr. Elisabeth Larcher und Matthias Breit

Auch über den Sommer geht die Lesereihe aus Manfred Rauchensteiners Buch »Der Erste Weltkrieg und das Ende der Habsburgermonarchie« in Mils, Absam, Thaur und Rum weiter.

Gelesen wird Ende Juli aus dem 16. Kapitel mit dem Titel »Das Ende einer Illusion II«.

Zu wenig Gas Masken

Darin geht es um den ersten Einsatz von Giftgas an der Isonzofront durch die k. u. k. Armee 1916:

»Vom 18. bis 25. Juni wurden die Gasflaschen in die vorbereiteten Stellungen gebracht, eingegraben, mit Rohren verbunden und für den Blasangriff vorbereitet. Dann wartete man auf günstigen Wind. Für den Fall, dass der Angriff gelang, sollte nach Sdraus­sina und über den Monte San Michele vorgestoßen werden. Am 29. Juni sollten alle Voraussetzungen gegeben sein. Der Wind blies zumindest im südlichen Teil des Abschnitts zu den Italienern, das Sappeurspezialbataillon ( SBB ) [ Sappeur = Belagerungspionier oder Truppenhandwerker ] öffnete die Ventile, das Gas strömte aus.«

Gas strömt aus

»Die Italiener waren überrascht. Sie hatten zu wenige Gasmasken und daher unter den Verlusten von über 6000 Mann vornehmlich Gaskranke. Die österreichisch-ungarischen Truppen zögerten, in die Gasschwaden hineinzulaufen. Die Italiener erholten sich rasch von ihrem Schock und eroberten einige Abschnitte zurück. Offiziere hatten das Ihre dazu beigetragen und die italienischen Soldaten mit vorgehaltenen Pistolen in die Stellungen zurückgejagt.« 

Phosgen

Da Phosgen schlecht wasserlöslich ist, gelangt es beim Einatmen bis zur Blut-Luft-Schranke in die Lungenbläschen ( Alveolen ). Bei Feuchtigkeit zersetzt es sich dort allmählich zu Kohlenstoffdioxid und Salzsäure. Die Salzsäure verätzt das Lungengewebe und die Alveolen. Dies führt nach zwei bis drei Stunden zu quälendem Husten, Zyanose und Lungenödemen und endet meist tödlich. Der Tod tritt in der Regel bei vollem Bewusstsein ein.


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